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Die letzte Theateraufführung mit Bin Laden in der Hauptrolle

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Ein Kommentar

Was wir in den letzten Stunden aus dem Weißen Haus gehört haben, ist wahrlich ein Traum wie man ihn am Reisbrett nicht besser hätte zusammenfabulieren können. Wirklich jeder Punkt auf der Wunschliste der Abteilung für psychologischen Kriegsführung wurde abgehakt: Bin Laden ist tot und schon begraben, also kann er sich nicht mehr zu irgendetwas äußern, die Leiche hatte einen Kopftreffer durchs Gesicht und deshalb gibt es keine vorzeigbaren Bilder, er lebte in einer pakistanischen Villa – ergo wäre die Ausweitung des Kriegs gegen den Terror nach Pakistan völig rechtens gewesen und zuguterletzt stammten die Schlüsselinformationen für seine Ergreifung auch noch von Häftlingen in Guantanamo Bay.

Happy End. Applaus. Abspann.

Unfassbar, mit welcher Dreistigkeit US-Bürokraten die letzte große Theateraufführung mit Bin Laden in der Hauptrolle vor unseren Augen zelebrieren. Wäre es 2008 und nicht 2011, hätte man uns vielleicht noch aufgetischt, George W. Bush himself wäre in einem Harrier-Jet mit offenem Cockpit angeflogen und hätte vor dem Abschuss seines Erzfeindes noch einen sarkastischen One-Liner serviert bevor er in seinen Cowboy-Boots in den Sonnenuntergang reitet.

Die New York Times berichtete:

„Laut den Beschreibungen von Funktionären der Obama-Administration, kam der eigentliche Durchbruch als man endlich den Namen und den Aufenthaltsort von Bin Ladens vertrautestem Kurier herausgefunden hatte, auf den sich der al-Kaida-Boss anscheinend verlassen hatte um Kontakt zur Außenwelt zu halten.

Häftlinge im Gefängnis von Guantanamo Bay auf Kuba hatten das Pseudonym des Kuriers an die Verhörspezialisten der Amerikaner verraten und sagten, der Mann sei ein Schützling von Khalid Scheik Mohammed, der geständige Planer der 9/11-Anschläge.“

Lange Zeit fiel es dem Pentagon schwer, mit ernstem Gesicht die Räuberpistole aufrechtzuerhalten, ein schwerkranker Dialysepatient dessen Gesicht zu den bekanntesten undmarkantesten der Welt zählt, hätte quasi aus einer Höhle heraus die letzten zehn Jahre lang al-Kaida geleitet und sowohl Geheimdienste als auch Spionagesatelliten gefoppt. Nun also berichtet uns das Weiße Haus passend, Bin Laden hätte standesgemäß in einer 1-Million Dollar-Villa gehaust die extra als sein Versteck gebaut wurde – ohne Internet oder Telefonverbindung. Wieviele Millionen-Dollar-Villen gibt es eigentlich in Pakistan, noch dazu ohne Leitungen?? Wieso landete dieser Ort nicht längst im Fadenkreuz von Ermittlern? Warum wählte er einen Ort der quasi nach Aufmerksamkeit schreit anstatt ständig wechselnde unscheinbare Safe Houses? Sollen wir jetzt am Ende noch Rumsfeld, Cheney, Alberto Gonzales und John Yoo die höchsten Orden verleihen für ihr Guantanamo-Folterressort in der Karibik? Oder Lynndie England zur Heldin erklären, ihre berüchtigte Hundeleine meistbietend versteigern und ihre Geschichte verfilmen?

Die Spezialeinheit Navy SEALS soll den Zugriff durchgeführt und den fatalen Kopfschuss abgefeuert haben bei einer Kommandoaktion am Sonntag. Nach blitzschnellen DNA-Tests ging es sofort weiter:

„Die Leiche des al-Kaida-Führers wurde nach Afghanistan geflogen, das Land in dem er Berühmtheit erlangte mit der Bekämpfung und der Tötung von sowjetischen Soldaten in den 1980er Jahren.
Dort wurde die Leiche laut amerikanischen Funktionären am Meer begraben.“

Die Tagesschau meldete:

„Pakistanische TV-Sender zeigten das entstellte Gesicht einer Leiche, bei der es sich um bin Laden handeln soll. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters handelte es sich aber um eine Fälschung.“

Noch Fragen?

AlexBenesch
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