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Galileo auf Pro 7 „erklärt“ wie eine Staatspleite funktioniert

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Ein Kommentar

Die euphemistisch als Wissensmagazin titulierte Sendung Galileo auf Pro7 ist quasi eine Sendung mit der Maus für Erwachsene. Einer der letzten Beiträge dreht sich um Schulden:

„…was passiert, wenn ein ganzer Staat pleite geht? In Griechenland ist es schon fast soweit gekommen. Und auch Deutschland hat astronomische 2 Billionen Euro Schulden. Aber was bedeutet das für uns Bürger? Und: wann ist ein Staats überhaupt pleite?“

Schauspieler übernehmen in dem Beitrag die Rolle des nächsten Bundeskanzlers und Finanzministers, die halt irgendwie trotz honoriger Absichten nicht aus dem Schuldensumpf herauskommen. 4 Billionen Euro haben die Deutschen noch auf der hohen Kante wie es heißt, abzüglich der Staatsschulden (i.e. Bürgerschulden) sind also noch rund 2 Billionen zu holen. An dem Punkt – so wird der Zuschauer hoffentlich selbst schlussfolgern – besäßen Banken so ziemlich alles und die arbeitenden Bürger so gut wie nichts mehr. All das was in Jahrzehnten von mehreren Generationen aufgebaut wurde, verpufft oder wechselt den Besitzer. Galileo zeigt EU-Bailouts und Unruhen – die Moral von der Geschicht lautet: Schulden müssen alle zurückgezahlt werden.

Die Sendung mit der Maus hieß ursprünglich noch „Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger“, Pro7 bietet uns Krach- und Haftgeschichten  für Zynismus-Anfänger. Wo das reale Niveau des Programms liegt, könnte uns folgende Tatsache über das Publikum der Sendung mit der Maus andeuten:

„Zielgruppe sind ältere Kindergartenkinder und Grundschüler bis etwa zur dritten Klasse, nach Angaben des WDR beträgt das Durchschnittsalter der Zuschauer jedoch knapp 40 Jahre.“

So in etwa würde ich das Info-Programm von Pro7 auch einschätzen: Für altere Kindergartenkinder und Grundschüler bis etwa zur dritten Klasse.

Erwachsene finden vom Autor G. Edward Griffin ein wesentlich erhellenderes mögliches Zukunftsszenario in seinem Werk „Die Kreatur von Jeykill Island“. Die Zeitreise in die nahe Zukunft beginnt mit Bankruns:

„Sprecher des Finanzministeriums […] treten im Fernsehen auf, um der Nation zu beteuern, es geben keinerlei Anlass für eine Panik. Alles sei unter Kontrolle. Das einzige Problem sei das irrationale Verhalten von Panikmachern, die kein Vertrauen in ihr Land besäßen.“

Ein Bank-Holiday und exzessives Inflationieren der Währung verschleppt die Insolvenz ein wenig weiter. Neun Monate später:

„Die Krise war ein Segen für die Politiker. Sie sind aufgeblüht und haben an Bedeutung gewonnen. Nun hatten sie einen guten Grund, auf der Suche nach den Ursachen in das Land auszuschwärmen. Sie durften hemdsärmelig an Gemeinderatssitzungen teilnehmen, Reden halten, im Fernsehen auftreten – und die ganze Zeit […] so tun, als würden sie alles anpacken.“

Mit erstaunlicher Treffsicherheit werden exakt jene Strategien verfolgt, die in die Krise geführt haben: Mehr Macht an Zentralbanken, stärkere Regierungskontrolle über die Wirtschaft, mehr Subventionen und Unterwerfung an internationale Orgnaisationen. IMF, Weltbank und staatliche Planwirtschaft werden’s schon richten heißt es, schließlich war ja „der Markt“ überhaupt erst an allem Schuld. Die BILD-Leser freuen sich, dass verbonzte Unternehmer endlich eins auf die Nuss bekommen, zumindest solange bis das Mittelstandsunternehmen für das sie arbeiten dicht macht oder Arbeitsplätze wegrationiert weil man sich die hohen CO2-Emissionszertifikate nicht mehr leisten kann und der Staat sogar jeden Aspekt eines Zwei-Mann-Handwerkerbetriebs bis ins Detail reguliert. Das Ausland stößt unsere Währung ab als wäre sie radioaktiv verseucht und somit landet die ganze Zuckerwatte von der Zentralbank wieder bei uns, wo die das Geschäftsleben vollends ruiniert.

Folglich wird der nationale Notstand ausgerufen und die neue Weltwährung „Bancor“ als offizielles Zahlungsmittel für alle öffentlichen und privaten Schulden eingeführt. Die Umtauschrate ist 500 zu 1 und gedeckt sei das Ganze „durch die Aktiva der Welt“. Ein bargeldloses Kontrollnetz und universelle Ausweise beenden schon mal das Proble der Bakruns, denn Bargeld fordern und benutzen darf man einfach nicht mehr. Aufstände, Terrorismus und Massendemonstrationen versuchen, die Reste eines freien Marktes völlig lahmzulegen. Linke radikale Organisationen, hinter denen das Geld und das Know How des Council on Foreign Relations (CFR) steht, wollen den endgültigen Sturz des „dekadenten kapitalistischen Systems“. Fliegende Steine und Wasserwerfer lassen den Eindruck entstehen, es gäbe noch keinen Totalitarismus, dummerweise landen all jene die das Bühnendrama durchschauen, heimlich still und leise in Umerziehungslagern, während die Massendemos weiterlaufen.

Ein „Schuldenmoratorium“ macht die Regierung zum letztendlichen Besitzer der Häuser und Mitwohnungen, kann also jeden unbequemen Bürger auf die Straße setzen und die Obrigkeitshörigen wiederum je nach dem Grad ihrer Unterwerfung in bessere Behausungen umquartieren. Eine UN-Abteilung übernimmt Lohn- und Preiskontrollen, Arbeitsarmeen, Umsiedelung und Fortpflanzung.

„…wir befinden uns jetzt in der Neuen Weltordnung. Niemand um uns herum weiß, wann sie eigentlich begann. Es gibt kein Anfangsdatum, keine Erläuterung in den Medien, keine Zeremonie mit Trompetenstößen.“

Die Vergangenheit gilt in den Schulbüchern als dekadenter Moloch während der grüne Feudalismus Staatsreligion geworden ist.

AlexBenesch
AlexBenesch
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