spot_img

E10-Schrott-Benzin: Teurer und schlechter

Datum:

Von Ralph Bärligea

Partei der Vernunft

Wie alle planwirtschaftlichen Maßnahmen schadet auch das neue E10 Benzin der Umwelt und schmälert den Wohlstand der Gesellschaft. Trotz Konsumentenboykott soll das neue Schrott-Benzin E10 jetzt mit Gewalt gegen den Willen von Anbietern und Konsumenten eingeführt werden, begleitet durch sogenannte „Informationskampagnen“, die entweder staatlich subventioniert oder staatlich erzwungen sind. Es handelt sich dabei um Propaganda, denn nichts, was man über das neue E10 Benzin sagt, stimmt.
E10 ist nicht günstiger als herkömmliches Benzin ohne die 10-prozentige Ethanol-Beimischung aus verfaulten Biostoffen, meist Lebensmitteln. Ein Kraftfahrzeug, das mit E10 betankt wird, verbraucht nämlich um die 5 Prozent mehr Kraftstoff als ein Kraftfahrzeug, das ohne Beimischung von Bioethanol fährt. Mit aktuell 1,60 € pro Liter kostet das qualitativ hochwertige Super Plus Benzin jedoch nur 4,6 Prozent mehr als das Gammel-Benzin E10, das verfaulte Biostoffe enthält. Für E10 wird derzeit 1,53 € verlangt, was wegen des Mehrverbrauchs bei E10 teurer ist als Super Plus.

Bei 5 Prozent Mehrverbrauch durch E10 verpuffen bis zur Hälfte der 10-prozentigen Beimischung von Biostoffen ohne Wirkung im Vergleich zu normalem Benzin. Das ist kein Wunder, hat doch Bioethanol laut offiziellen Angaben nur zwei Drittel des Energiegehalts von herkömmlichem Benzin, während es gleichzeitig schlechter im Motor verbrennt. Gleichzeitig steigen mit Sicherheit die Wartungskosten für ein Automobil, das mit E10 betankt wird. Wo im Vergleich zu herkömmlichem Benzin 5 Prozent mehr Benzin bei gleicher Fahrleistung durch Tank, Benzinschläuche und Motor fließen, sind eine stärkere Abnutzung und damit höhere Wartungskosten logisch sichere Konsequenz. Zusätzliche mögliche Sofort- oder Langzeitschäden sind ein unkalkulierbares Risiko.

Dass die Preise für normales Benzin mit der E10-Zwangseinführung jetzt steigen, ist logische Folge und nicht Böswilligkeit der Tankstellenbetreiber und Mineralölkonzerne, wie Politiker und selbst Automobilverbände lügen. Da E10 als Ladenhüter Speicher- und Lieferkapazitäten bindet, ohne Erträge zu bringen, müssen sich zwangsläufig die herkömmlichen Benzinsorten verteuern. Die anfallenden Mehrkosten durch E10, das sich nicht verkauft, müssen auf die Benzinsorten, die sich verkaufen, umgelegt werden. Andernfalls gingen die Tankstellen pleite und könnten gar kein Benzin mehr anbieten.

Den Tankstellen von staatlicher Seite Profitgier zu unterstellen, ist eine unvorstellbare Dreistigkeit. Der Steueranteil am Benzinpreis beträgt satte 63 Prozent vom Benzinumsatz, während die Bruttoumsatzrendite beim Benzinverkauf nur 3 Prozent vom Umsatz beträgt. Der Staat verdient also bezogen auf den Umsatz von Benzin ohne direkte Gegenleistung das 21-fache gegenüber den Benzinverkäufern selbst, die als Leistung Benzin und die gesamte dazugehörige Logistik anbieten. Und hier sind nur die Steuern enthalten, die direkt auf den Liter Benzin erhoben werden. Andere Steuern wie Grundsteuern, Gewerbesteuern oder Lohnsteuern, die ebenfalls Kosten für die Tankstellenbetreiber darstellen und den Benzinpreis somit nach oben treiben, sind gar nicht mit einberechnet. Zum Vergleich: Mit 5 bis 7-jährigen Staatsanleihen im Euroraum lassen sich im Schnitt 3,66 Prozent Rendite pro Jahr pro an den Staat verkaufte bzw. verliehene Geldeinheit machen, ohne dabei ein Produkt wie Benzin zu verkaufen, das nur 3 Prozent Umsatzrendite bringt, oder dafür auch nur irgendetwas zu arbeiten. Es ist ein Wunder, dass überhaupt noch Benzin verkauft wird.

E10 belastet die Umwelt und hat eine negative CO2-Bilanz, wie der Bund Naturschutz warnt. Dies sei so, weil der Anbau von Agrarrohstoffen für die Erzeugung von Bioethanol Naturflächen verdrängt, die CO2 abbauen. Auch beim Anbau selbst werden Düngemittel und Produktionsverfahren eingesetzt, die CO2 erzeugen und natürlich generell Ressourcen und Natur belasten, ohne dass dies ökonomisch sinnvoll wäre. Schließlich kostet sogenannter Biotreibstoff mehr als vergleichbare Alternativen und mehr als die Menschen bereit sind, dafür zu zahlen. Biotreibstoff wird wie im Wahn mit Milliardensubventionen aus mit Gewalt eingetriebenen Steuergeldern „rentabel“ gemacht. Die Steuern wiederum verteuern das Leben der Menschen und senken so den Wohlstand.

Zudem verdrängt der Anbau von Agrarrohstoffen zur ineffizienten und umweltschädigenden Verheizung in Kraftfahrzeugen den Anbau von Lebensmitteln und verteuert so die Lebensmittelpreise, wodurch auch mancher Mensch und manches Kind auf der Welt verhungern. Egal was sich hier EU-Politiker als Ausrede ausdenken. Durch die Subventionen werden der Gesellschaft immer knappe Ressourcen, die sonst anderweitige Verwendung gefunden hätten, entzogen. Dass sich dadurch auch und gerade Lebensmittel verteuern, ist offensichtlich und zwangsläufig. Wer E10 freiwillig kauft macht sich darum nicht nur zum Umweltsünder, sondern auch verantwortlich für Wohlstandsverlust und Hungertote auf der Welt. Nebenbei haben E10-Käufer höhere Treibstoffkosten und machen ihre Autos kaputt.

Der Anreiz zum Sparen ist im natürlichen Verhalten der Menschen selbst begründet. Niemand will mehr Benzin und Ressourcen verbrauchen als notwendig. Jeder sucht von Natur aus nach dem günstigsten Preis und der günstigsten Produktionsmethode, was – unter der einzigen Voraussetzung, dass die Eigentumsrechte aller geschützt werden – Umwelt und Ressourcen am meisten schont. Genau durch die Zwangseingriffe des Staates in den Benzinmarkt wird dieser Mechanismus jedoch mit Gewalt verhindert. Um ein Liter Bioethanol zu produzieren, würden 4.000 Liter Wasser benötigt, sagt der Nestlé-Chef Peter Brabeck-Lethmate und sieht in den steigenden Lebensmittelpreisen die perverse Folge von hohen Biotreibstoff-Subventionen, wie die „FAZ“ schreibt.

Was die EU-Politiker und ihre deutschen Erfüllungsgehilfen in Bundes- und Landtagen mit ihren „Bio“-Zwangsmaßnahmen erreichen wollen, bleibt ein Rätsel. Fest steht, dass die Folgen Umweltzerstörung, Ressourcenverschwendung, Wohlstandsvernichtung, Hungertote und am Ende sogar dreiste Propaganda sind. Schließlich soll uns ja der Unsinn auch noch über steuerfinanzierte und aufgezwungene „Informationskampagnen“ als Wohltat verkauft werden. Die Grenzen dieser Dummheit waren in den Trümmerlandschaften der ehemaligen DDR und Sowjetunion zu bewundern und werden in der EU ebenso zu bewundern sein, wenn die Politik so weiter geht.

Quellen und weiterführende Literatur:

„FOCUS“: E10 verursacht deutlichen Mehrverbrauch

Studie zur Umsatzrendite beim Benzinverkauf, vgl. S. 28 u. 29

Rendite von Staatsanleihen im Euroraum

Praxistest von „AUTO BILD“: So steigt der Verbrauch mit Bio-Benzin

Steueranteil am Benzinpreis I

Steueranteil am Benzinpreis II

Aktuelle Benzinpreise

„Die Zeit“: Bund Naturschutz: Klimabilanz verschlechtert sich durch „Bio“-Treibstoff

„FAZ“: Nestlé-Chef Peter Brabeck-Lethmate: Hungertote perverse Folge von Biosprit-Subvention

„NZZ“: Subventionierte Verschwendungssucht: 4.000 Liter Wasser für 1 Liter Bioethanol

AlexBenesch
AlexBenesch
Senden Sie uns finanzielle Unterstützung an: IBAN: DE47 7605 0101 0011 7082 52 SWIFT-BIC: SSKNDE77 Spenden mit Paypal an folgende Email-Adresse: [email protected]
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img
spot_img

Related articles

Geheimdienste sollen verdeckte russische Finanzierung für Politiker in Europa aufgedeckt haben

Kommentar "Voice of Europe" schien wie eine typische, pro-russische Nachrichtenseite im Internet mit entsprechenden Beiträgen und Interviews mit europäischen...

Recentr LIVE (26.03.24) ab 19 Uhr: Dunkelfeld

Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen die falschesten Vorstellungen von den drei Supermächten besitzen. https://youtu.be/Q87IgKxwsQo

Islamischer vs. westlicher Globalismus

Propaganda aus der muslimischen Welt enthält viele Elemente, die auch westliche Sozialisten verwenden, und solche, die bei westlichen...

ISIS-K ist Russlands nächstes Problem

Kommentar Russland unter den Zaren träumte davon, das ottomanisch-islamische Kalifat zu zerstören und zu übernehmen. In der sowjetischen Phase...