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Microsoft spricht bei Sicherheitskonferenz in Berlin davon, infizierte PCs vom Internet abzuschneiden

Datum:

Paul Joseph Watson
Prison Planet.com
Thursday, October 7, 2010

Der neue Vorschlag eines ranghohen Microsoft-Funktionärs würde Tür und Tor öffnen für das gefürchtete Modell der Regierungserlaubnis zur Benutzung des Internets. Behörden sollen individuelle Computer vom WWW ausschließen um Cyber-Attacken auf Basis von Schadsoftware zu verhindern. Auf der ISSE-Konferenz für Computersicherheit in Berlin am 6. Oktober verlautbarte Scott Charney, Vizepräsident bei Microsoft im Bereich Vertrauenswürdige Computernutzung, dass man Gesetze für Cyber-Sicherheit an die Gesetze zum Schutz der öffentlichen Gesundheit anlehnen solle. Infizierte Computer sollen durch die Regierung in Quarantäne gesteckt und vom Internet ausgeschlossen werden:

„Wenn ein Gerät bekanntermaßen eine Gefahr für das Internet darstellt, sollte der Benutzer informiert und das Gerät bereinigt werden bevor ihm unbeschränkter Zugang zum Internet gewährt wird; dadurch wird das Risiko verringert dass das Gerät andere infiziert.“

Laut Charney wäre das System eine „globale kollektive Verteidigung“, geleitet von Konzernen und Regierungen, das die Computer der Leute „verfolgen und kontrollieren“ würde; in etwa wie die Regierung Pandemien überwacht. Wie will eine Regierung wissen, ob ein einzelner Computer infiziert ist? Irgendeine Art vorgeschriebener Firewall wird wohl bei diesem Konzept Daten an eine zentrale Stelle senden, was die Infrastruktur liefert für Überwachung und politische Zensur. Beim diesjährigen Wirtschaftsgipfel in Davos forderte Craig Mundie, Chief Research and Strategy Officer bei Microsoft, „eine Art Weltgesundheitsorganisation für das Internet“:

„Wenn du ein Auto fahren willst, musst du eine Erlaubnis haben die sagt dass du in der Lage bist ein Auto zu fahren, das Auto muss einen Test bestehen der sagt dass es fahrtauglich ist und man versichert ist.“

“Wer zukünftig im Internet einkauft, Geld überweist, Behördengänge erledigt oder andere Geschäfte abwickelt, soll sich nach dem Willen des Bundes Deutscher Kriminalbeamter zuvor bei einer staatlichen Stelle registrieren lassen, sagte der Vorsitzende des Bundes deutscher Kriminalbeamter Klaus Jansen in einem Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung.”

“Der BDK fordert zudem das Recht, als digitaler Kammerjäger Viren, Trojaner und andere Schadprogramme von gekaperten Rechnern zu entfernen.”

Nach einem Bericht von Computer Weekly sind die Vereinigten Staaten, Großbritannien, China und Russland darin übereingekommen, gemeinsam unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen “Normen von akzeptablem Verhalten im Cyberspace” zu definieren. Frankreich, Deutschland, Estland, Belarus, Brasilien, Indien, Israel, Italien, Katar, Südkorea und Südafrika sind ebenfalls beteiligt.

Laut Robert Knake, einem Experten für Cyber-Kriegsführung beim Rat für auswärtige Beziehungen, repräsentiere das unterzeichnete Übereinkommen einen bedeutenden Wandel in der Haltung der Vereinigten Staaten, sowie die Bemühungen der Obama-Administration um diplomatische Beteiligung.

“Um dieses Ziel zu erreichen, werden Nationen Informationen untereinander austauschen über ihre Gesetze zur Internetsicherheit, internationale Verhaltensstandards erarbeiten und weniger entwickelten Ländern dabei helfen, ihre Internetsicherheit zu verbessern. Die Grundsätze wurden für die Vereinten Nationen ausgearbeitet, aber es gibt noch keinen Hinweis darauf, wann jene geprüft werden,”

berichtet Bert Knabe für Lubbock Online. Wie Infowars berichtet hat, wird die Bedrohung durch Cyberattacken enorm übertrieben. Düstere Berichte des Defense Science Boards und des Center for Strategic and International Studies sind “für gewöhnlich reicher an ausgeschmückten Metaphern, mit Befürchtungen über ‘digitale Pearl Harbors’ und ‘Cyber-Katrinas’, als dass sie auf Fakten basieren,” schreibt Evgeny Morozov, ein in Belarus geborener Blogger der über die politischen Auswirkungen des Internets berichtet.

Das Argument des Sicherheitsgewinns für den Bürger scheitert an der Realität, in der Regierungen und Großkonzerne prinzipiell nie ernsthaft belangt werden für kriminelle Aktivitäten oder die Unterstützung bzw. Duldung selbiger. Wie Bloomberg berichtete, wusch die Großbank Wachovia zwischen 2004 und 2007 die gigantische Summe von $378.4 Milliarden Dollar für mexikanische Drogenkartelle. Wells Fargo, der neue Besitzer von Wachovia, zahlte gerade einmal 160 Millionen Dollar Strafe (2 Prozent ihres Profites von 2009) und versprach vor einem Bundesgericht in Miami, in Zukunft besser aufzupassen. Alle Anklagen sollen der Abmachung zufolge 2011 fallengelassen werden. Wie wenig Registrierungsmaßnahmen ausrichten in einem Klima der universalen, allgegenwärtigen Korruption, zeigt auch wie leicht über Western Union kartonweise Drogengeld gewaschen wurde.

“Arbeiter in über 20 Büros von Western Union gestatteten es den Kunden, mehrere Namen zu verwenden, gefälschte Ausweisdokumente zu benutzen und ihre Fingerabdrücke auf Dokumenten durch Verwischen unkenntlich zu machen, verlautbarten Ermittler in Gerichtsunterlagen.”

Solange Regierungen und Großkonzerne über dem Gesetz stehen, gibt es keine effektive Verbrechensbekämpfung durch Überwachungs- und Registrierungsmaßnahmen.

AlexBenesch
AlexBenesch
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