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ZDF und arte verklären den Tod des wichtigsten Bin Laden-Jägers an 9/11 (Teil I)

Datum:

TEIL I, Version 1.4
Von Dirk Gerhardt aka Sitting-Bull
Hamburg, 24.08.2010

In Memoriam John O‘Neill

Eine kritische Betrachtung zu: „Der 11. September – Die wahre Geschichte“ (ZDF, 1. Teil 24.08.2010, 20.15 Uhr, 2. Teil 31.08.2010, 20.15 Uhr)

oder auch:

Amerikas Alptraum – Der 11. September 2001 oder: Der Opfertod des John O’Neill (arte, 18.08.2010, 20.15 Uhr)

von Florian Huber *1, Marc Brasse *2
Eine Produktion im Auftrag von ZDF History / SpiegelTV
Unter der Gesamtleitung von Guido Knopp

Übersicht:

  • Einleitung
  • Skript mit Kommentaren
  • Schlussfolgerung Seite
  • Quellennachweise Seite

Einleitung

Am Mittwoch, den 18.08.2010, zeigte arte die Dokumentation: „Amerikas Alptraum – Der 11. September 2001 oder: Der Opfertod des John O’Neill“, auf dessen Grundlage das ZDF einen
Zweiteiler, beginnend am Dienstag, den 24.08.2010, und endend eine Woche später, am Dienstag, den 31.08.2010 sendete. Diese Dokumentation wurde in Deutschland und den USA 2010 gedreht und beschäftigt sich hauptsächlich mit John O’Neill, der als Chefjäger Osama bin Ladens beim FBI den Dienst quittierte und im WTC als neuer Sicherheitschef drei Wochen vor dem 11.9.2001 anfing und am Tag der Terroranschläge starb. Dies ist für mich besonders deswegen interessant, weil ich für meinen Thriller „Nanospuren“ *3 das Leben von John O’Neill als Vorlage für eine der Hauptfiguren- und Handlungen nahm, was die Produzenten und mich wohl zu den größten John O’Neill-Experten im deutschsprachigen Raum
macht, und weil genau diese Story nun in das öffentliche Rampenlicht gerückt wird, nun, 9 Jahre nach den Anschlägen. Übrigens das erste Mal. Das ZDF History Team bzw. die Redakteure, die die letzten Jahre beteiligt waren, bekamen von mir übrigens vorher, am 20.07.2010, einen inhaltlichen Überblick über mein Buch „Nanospuren“, in der
umschrieben ersichtlich wurde, dass ich ebenfalls das Thema John O’Neill zentral behandelt hatte.

Inhaltliche Ankündigungen:

Die Wahrheit über den 11. September (Artikel vom 17. August 2010)
Panik bricht aus, als um 8.46 Uhr eine Boeing 767 in den Nordturm des World Trade Centers in  New York fliegt. Ein Unfall? Als um 9.03 Uhr eine zweite Maschine in den Südturm kracht, wird klar: Es ist ein Anschlag. Aber noch ahnen nur ganz wenige Menschen, dass es sich um einen Angriff der islamistischen Terror-Organisation El-Kaida handelt. Die zweiteilige ZDFDokumentation „Der 11. September – Die wahre Geschichte“ beleuchtet Hintergründe der Tat und Schicksale von Opfern. Der erste Teil, der von Marc Brasse und Florian Huber stammt, zeigt Entwicklungen, die zu dem Anschlag führten. Brasse: „Wir wollten die Vorgeschichte analysieren und den Blick auf die US-Gegenspieler von El-Kaida-Führer Bin Laden lenken: Wer stand sich da eigentlich gegenüber?“ Es waren Michael Scheuer vom CIA und John O’Neill vom FBI. Beide erkannten schon früh die Gefahr, die von El-Kaida ausging. Doch eine Kette von Fehleinschätzungen, Versäumnissen und persönlichen Antipathien verhinderte eine wirksame Gegenwehr. Bereits 1993 explodierte eine Bombe im Keller des World Trade Centers. Sechs Menschen kamen ums Leben, über tausend weitere wurden verletzt. „Das war ein Weckruf, den kaum jemand hörte“, sagt der CIA-Mann Michael Scheuer. „Die US-Regierung sah das als einen einmaligen Vorgang an.“ Scheuer war einer der wenigen, die die Gefahr richtig einschätzten – genauso wie der Anti-Terror-Experte des FBI John O’Neill: Der Anti-Terror-Experte des FBI warnte jahrelang vergeblich vor El-Kaida. Als O’Neill beim FBI Probleme bekam, kündigte er. Als Sicherheitschef des World Trade Centers kam er bei den Anschlägen am 11. September 2001 ums Leben. Michael Scheuer vom CIA und John O’Neill waren sich bewusst, welche Bedrohung von Osama Bin Laden ausging. Seit Anfang der 90er-Jahre baute der El-Kaida-Führer meist von Afghanistan aus ein internationales Terrornetzwerk auf – mit dem Ziel, den Westen anzugreifen.

Autor: Thomas Kunze

Kernthese:

Durch Fehleinschätzungen und Versäumnisse ausgelöste Inkompetenz und persönliche Animositäten hätten die rechtzeitige Entlarvung des Plots zu 9/11 verhindert. Dies ist zu einem gewissem Grad wahr, weswegen solche Theorien im englischen gerne als „limited hangout“ bezeichnet werden, als das Zugeben einer begrenzenden Wahrheit, die zwar über eine vorher bekannte Erklärung hinausgeht, aber ihrerseits keinen Schaden für die wirkliche Entlarvung eines Plots bedeutet. Dennoch ist es nicht das, was man in einer echten, unter neutralen
Gesichtspunkten gestarteten investigativen Reportage hätte herausfinden können. Solche Recherchen scheint es heutzutage einfach nicht mehr zu geben – dabei müsste man  beispielsweise „nur“ die Einträge in der nun „History Commons“ genannten Zeitleiste checken, die nur aus harten, recherchierten und veröffentlichten Fakten besteht. Das Problem ist lediglich, dort stehen diese Infos für sich alleine rum, man muss sie aktiv suchen und dann das alte „Connecting the dots“ spielen, um wirkliche Erkenntnisgewinne zu erzielen. Ich werde in dieser Kritik zeigen, dass alle möglichen Informationen zu dem Plot gezielt und bewusst von einer ganzen Reihe von Ermittlern verborgen wurden. Nicht nur vor John O‘Neill.
Dahinter steckt daher keine Inkompetenz, sondern ein Muster- die Sabotage von Ermittlungen, das protektieren der mutmaßlichen Terroristen. Dass der islamistische Terror mindestens eine Chimäre ist, die von westlichen Geheimdiensten jahrelang für ihre Zwecke instrumentalisiert wurde und die Dienste deswegen viel mehr wissen, als auch in dieser Sendung kolportiert wurde. Dass man Attas und Co‘s. Werdegang auch ganz anders interpretieren kann, als dies durch die in der Dokumentation durch Retroperspektive verklärte Narration zeigen möchte. Dass John O’Neill zwar viele Charakterschwächen hatte, aber sein Wirken, vor allem seine unzweifelhaften Erfolge, dennoch nicht authentisch wiedergegeben wurden. Dass Michael Scheuer ein denkbar schlechter Zeuge für sein Wirken war und selbst als unmöglich im Umgang galt, beispielsweise in der Zusammenarbeit mit Richard (Dick) Clark. Dass Behauptungen, man wäre wegen Osama im Tiefschlaf gewesen, eine Falschdarstellung der Sachlage sind. Und, last but not least, dass der 11.9.2001 in der Gesamtbewertung der Fakten ein „Inside Job“ war, der mindestens unter Duldung bestimmter US-Kreise geschehen konnte. Eher aber von denen selbst eingefädelt wurde. Und leicht anders ablief, als
man uns immer noch glaubend machen will, und welche Fakten insgesamt dafür sprechen.

Titelkritik

Die Wahrheit kennt nur das ZDF / SpiegelTV, wie schon der Titel der Ausstrahlung auf dem ZDF suggerieren soll. Ich halte es nach wie vor für vermessen, in Sachen 9/11 in irgendeiner Hinsicht von einer allgemeingültigen, akzeptierten „Wahrheit“, selbst über die elementarsten ermittlungstechnischen Fragen zu sprechen. Beispielsweise die Frage nach dem „Was geschah?“. Die Medien und die US-Regierung haben innerhalb weniger Tage nach dem 11.09.2001 eine bis heute unverändert zu betrachtende Version in die Welt gebracht, die seitdem spätestens Bush vor der UN vor Verschwörungstheorien als Frevel warnte, nicht mal mehr andeutungsweise hinterfragt werden kann. *5 Dabei stehen zu viele Ungereimtheiten im Raum, zu wenig der offiziellen Erklärung ist bewiesen, viel zu viel spricht für ein „Cover-Up“ kritischer Informationen unter dem Deckmantel der „Nationalen Sicherheit“. Zudem heißt es ja auch im Volksmund: Hüte dich vor denen, die die Wahrheit gefunden haben. Der Titelzusatz zur Ausstrahlung auf arte wirkt auf mich scheinheilig, ein „Opfertod“ ist nach meinem Verständnis ein Akt des Sterbens für ein höheres, zweckmäßiges Ziel. Sich selbst hat O’Neill wohl kaum geopfert, darauf zu kommen, nur weil er als Sicherheitschef der World Trade
Center anheuerte und dann im Terroranschlag starb, ist schon ziemlich abstrus. Was für ein Ziel hätte das sein sollen? Allerdings denke ich, dass O’Neill tatsächlich aus ganz bestimmten Gründen dort geopfert wurdedass seine Präsenz dort kein Zufallsprodukt war, aber aus der Dokumentation geht das keineswegs hervor. In dieser wird die gewichtige Information, dass O’Neill den Job auf Grund einer Empfehlung seines Freundes Jerome Hauer mit besten Kontakten zur privaten US-Sicherheitswirtschaft bekommen hatte, gar gänzlich unterschlagen. Die private Sicherheitswirtschaft ist übrigens einer der Bereiche, die am meisten von einer weltweiten, terroristischen Gefahr und dem Krieg dagegen profitieren. Bitte behalten Sie diesen Gedanken im Kopf! Ich werde diesen Gedanken noch öfter innerhalb der Kritik aufgreifen.

Ältere Kritiken

Die Kritiken zu den Sendungen der letzten Jahre sind immer noch online auf meiner Seite:

http://www.habiru.de/Dirk_Gerhardt/ZDFAbgabe.pdf
http://www.habiru.de/Dirk_Gerhardt/ZDFDritterTurm.pdf
sowie auf http://www.911-archiv.net/archiv

einzusehen, und auch dem ZDF bekannt, allerdings niemals kommentiert worden. Noch heute erreichen mich übrigens Zuschriften, wenn mal jemand durch Zufall diese Kritiken  entdeckt, in denen mir für meine Arbeit gedankt wird, weil die meisten O-Ton „eh schon ein komisches Gefühl“ beim Betrachten der Sendungen hatten, dieses Gefühl nennt sich wohl „Progaganda erkannt!“

Zur Methodik

Zusammen mit mehreren Helfern (vielen Dank an dieser Stelle) habe ich die Version, die arte auf seiner Webseite bereitgestellt hat, heruntergeladen und ein Manuskript davon angefertigt. ZDF oder arte habe ich auf Grund der negativen Reaktionen der letzten Jahre gar nicht erst gefragt.

Skript mit Kommentaren

[0:01]: (Sprecher) Orlando, Florida, im Juli 2000. Ein Meeting des FBI. Mit dabei: Agent John O’Neill. Chef der Terrorabwehr. An diesem Tag unterläuft ihm ein Missgeschick. Er lässt sich seine Aktentasche mit Geheimunterlagen entwenden. Der Diebstahl des Aktenkoffers wird fatale Folgen für O’Neills Leben haben und für die Vorgeschichte des 11. September. Denn keiner ist dem Terrorfürsten Osama bin Laden so dicht auf den Fersen wie er.

[Insgesamt wirkt mir das zu sensationell-plakativ – zwar war O’Neill bin Laden auf den Fersen, doch war das kein Western mit zwei Hauptdarstellern, dem Guten und den Bösen, sondern an der Suche und Jagd nach islamistischen Terroristen allgemein und Osama bin Laden speziell waren ganze Stäbe und Sondereinheiten in den US-Diensten betraut, neben den normalen Ermittlern von FBI und CIA. Unter anderen die Alec Station *6 bei der CIA, sogar eine I-49 genannte Task Force von FBI, CIA und Staatsanwaltschaft des südlichen Distrikts von New York. *7. Extra eingesetzt, um eine Kooperation der verschiedenen Dienste zu erreichen. Jedenfalls, was wir gesichert wissen.]

[0:46]: (Lawrence Wright, Terrorismus-Experte) „O’Neill war der führende Mann. Er war unser bin Laden Jäger. Instinktiv stellte er sich selbst ins Fadenkreuz, am Ground Zero.“

[Wer ist dieser Lawrence Wright? *8 Er ist Schriftsteller und Buchautor. Mehr nicht. „Terrorismus-Experte“ ist keine sonderlich genaue Bezeichnung für seine Qualifikation. Weder zu diesem Zeugen noch zu sonst irgendeinem der Interviewten der US-Dienste wird deren Rolle innerhalb der Terrorfahndung und Qualifikation als Gesprächspartner überhaupt näher beleuchtet. Dabei sind doch gerade die Hintergründe elementar in der Bewertung, wer was warum zu sagen hat. Einer der 9/11 Aufklärer hat diese wage Bezeichnung sogar halb im Scherz zu seinem Blognamen gemacht, im Terrorexperteblogspot *9. Weil diese immer rumgereicht werden, wenn uns der Terror vermittelt werden soll. Und jeder sich so nennen kann, wenn er will. Und auch sonst wird niemals in Frage gestellt, was Terrorexperten ausmacht und ob sie vielleicht von dem Terror, über den sie ausschweifend berichten, selbst profitieren. Ich bin übrigens dann auch ein Terrorexperte. Inhaltlich zu der Aussage: Hier wird gleich die erste große Auslassung bzw. Fehlleistung der Doku begangen. John O’Neill stellte sich nicht instinktiv ins Fadenkreuz als neuer Sicherheitschef im World Trade Center, sondern: diese Position bekam er von seinem Freund Jerome (Jerry) Hauer vermittelt *10, als klar war, dass er beim FBI aufhören würde. Der Unterschied sollte klar sein. Jerome Hauer ist ein ganz besonders interessanter Mann. Nicht nur wegen seinen engen Verbindungen zu Antiterrormaßnahmen und New York und der privaten Sicherheitswirtschaft, sondern weil er am Nachmittag des 11.9.2001 im Fernsehen zu 100% die „richtige“ Erklärung abgab, sowohl was die offizielle Erklärung zu den Gebäudeeinstürzen in New York anging, als auch wer dahinterstecken würde, und dass es nicht notwendigerweise „staatsunterstützter“ Terror wäre. *11]

[1:04]: (Michael Scheuer, CIA-Antiterroreinheit) „Das einzig Gute an diesem Anschlag war für mich der Tod von John O’Neill.“

[Michael Scheuer war nicht irgendein Mitglied irgendeiner CIA-Antiterroreinheit, sondern der Leiter der oben schon genannten Alec Station genannten CIA-Sondereinheit zur „Nicht“ergreifung Osama bin Ladens von 1996 bis 1999. *12. Wäre Ihnen diese Information sinnvoll und hilfreich vorgekommen? Immerhin erscheint es in dem Zusammenhang des Filmes sinnvoll, Michael Scheuer zu interviewen. Inhaltlich zu der Aussage: Totenverhöhnung, was soll man dazu noch sagen, ich habe selten so einen üblen Charakterzug gesehen, wie durch diese Aussage illustriert.]

[1.15] Titeleinblendung: Der 11. September – die wahre Geschichte

Teil 1: Es begann in Hamburg. Ein Film von Marc Brasse und Florian Huber. Leitung: Guido Knopp

[1:30] Kameraschwenk über Hamburger Innenstadt (Sprecher) Hamburg, im Juli 1992. Ein junger Ägypter reist nach Deutschland ein. Sein Name: Mohammed El Amir Atta. Nachgestellte Szenen: Atta In der Hansestadt will er studieren. Mit Abschluß eines Diplom-Ingenieurs.

[1.54]: (Dittmar Machule, Professor für Stadtplanung) „Am Anfang war es ein interessierter, gar nicht so stark fremdländisch aussehender junger Mann. Also nicht auffällig gekleidet oder so sondern, ja ganz normal Sakko und reinkam, interessiert guckte, seltener sprach in den Gesprächen, das war eben Mohammed.“

[2.15]: (Sprecher) 23 Jahre alt, Sohn eines Rechtsanwalts in Kairo. Ein frommer Muslim. Gebildet und höflich. Er schreibt sich ein an der Technischen Universität in Hamburg-Harburg. Eine moderne Hochschule. Für viele Studenten aus dem Ausland sprichwörtlich das Tor zur Welt.

[2.37]: (Lawrence Wright) „Hamburg hat eine sehr großzügige, offene Art für junge Ausländer. Einer von ihnen war Mohammed Atta. Die Hochschule, die er hier besuchte war  ausgezeichnet. So bekam er eine exzellente Ausbildung. Er konnte sich frei bewegen und kam von dort aus in alle europäischen Länder.“

[Implizit höre ich hier heraus: Wir konnten leider nicht verhindern, dass Atta und Co. sich frei bewegen konnten und selbst in die USA ein- und ausreisen konnten, wie sie wollten. Was Unsinn ist. In Wirklichkeit gibt es mehr als genug Hinweise, dass diese Leute nicht so hätten reisen können dürfen, wenn sich an die vorhandenen Regeln gehalten worden wäre. Die Einreisepapiere einiger der mutmaßlichen Terroristen sind voller Hinweise darauf, dass diese Leute protektiert wurden. Wenn man als Einreiseort angibt: Wohnort: „Marriot Hotel New York“ *13 wäre ich zumindest misstrauisch geworden. Aber die 9/11 Attentäter durften trotz größter Widerspüche, falsch ausgestellter Anträge und selbst fehlender Visas ein- und ausreisen, wie sie wollten. Dazu kommt, dass deren Visas grundsätzlich verdächtig sind: Zum Beispiel sagt Michael Springman, dass die Einreisepapiere von 15 der 19 mutmaßlichen 9/11 Attentäter in Jeddah, Saudi-Arabien ausgestellt wurden, in einer Visa-Stelle, die als CIA-Terroristen-Tarneinrichtung bekannt war und die er deswegen verlassen hatte. *14 Wir kommen an anderer Stelle darauf zurück.]

[3.01]: (Sprecher) Ein Thema, dass ihm besonders am Herzen liegt: Die Stadtentwicklung in seinem Heimatland Ägypten. Seine Lehrer gewinnen den Eindruck, dass er seinen Weg machen wird.

[3:24]: (Dittmar Machule) „Mir ist so ein Eindruck hängen geblieben, dass er etwas suchte. Dass er etwas erfahren wollte. Einen Hinweis bekommen wollte. Der sich interessierte für alle Dinge, insbesondere auch für die, die im westlichen Umfeld passierten.“

[Hier wird das erste Mal durch die „Attentäter-Retroperspektive“ ein für junge Menschen völlig normaler Sachverhalt als inkriminierend angedeutet, das alles im Rahmen einer „Humantouch-Story“, mit den entsprechenden, nachgestellten Bildern. Diese Methode wird sich durch die ganze Sendung ziehen. Deren manipulierende Wirkung im Sinne der offiziellen Verschwörungstheorie ist nur der Narration und des als angeblich gesichert geltenden Wissens geschuldet, dass Atta und Co. die 9/11 Attentäter waren und dass auch wirklich ihre höchsteigene, geplante Mission war, – wofür es leider keinerlei Beweis gibt, ebenso wenig wie für die Drahtzieher-Rolle Osama bin Ladens, wie wir später noch sehen werden. Vgl. *184-187]

[3:47]: (Sprecher) Atta ist interessiert und kritisch. In Hausarbeiten vergleicht er die amerikanischen Wolkenkratzer mit den Bauten seiner Heimat Ägypten. Der Widerspruch zwischen westlicher Moderne und orientalischer Tradition weckt sein Unbehagen.

[Hier wird es gleich wieder gemacht. Gibt es irgendeinen Beleg für diese Behauptung des Sprechers? Warum sollten sich moderne und orientalische Bautradition nicht widersprechen dürfen? Worin liegt das Problem dieses Widerspruchs? Will man andeuten, dass es eine Art Neid auf die Hochhaus-Kultur der westlichen Großstädte gab? Das alles ist sehr vage und „Umstandsgeschuldet“, um den Wandel vom netten jungen Mann zum angeblichen Islamisten zu rechtfertigen. Jeder dieser Rechtfertigungsversuche kann aber ohne Wissen aus erster Hand nur rumdeuteln in der Motivationsfrage der mutmaßlichen Attentäter sein.]

[4:11]: Einblendung Bilder aus Nahost (Sprecher) In diesen Jahren radikalisiert sich im Mittleren Osten die Stimmung gegen den Westen. Symbolfigur dieses Konflikts: Osama Bin Laden. Er sitzt mit seinen Leuten in Afghanistan.

[Seit wann? Osama bin Laden ist von 1980 bis 1989 in Afghanistan *15, danach in Saudi-Arabien, dann soll er auf dem Balkan gesichtet worden sein *16, lebte im Sudan *17, eine Übergabe Osamas oder aller relevanten Daten über El-Kaida an die USA ging aus dubiosen Gründen daneben, *18, dann wollte er von dort aus nach London auswandern, (der alte Westen-Hasser!), was aber abgelehnt wurde *19, und nach aller erfolglosen Suche hat sich Osama dann Mitte der 90’er Jahre wieder nach Afghanistan zurückgezogen. Man könnte auch sagen: man hat ihn quasi dahin gedrängt. *20 Und begleitet wurde er mutmaßlich vom CIA-Doppelagenten Ali Mohammed. *21 Auf den wir noch öfter zurückkommen werden.]

Bin Laden ist Saudi, ein Sohn aus reichem Haus. Seine Familie ist groß, reist gerne in den Westen, wie hier nach Schweden, im Sommer 1971. Der 14-jährige Osama geht gerne in die Disco. Genießt das Leben.

[Wieder einmal Retro-perspektivisch: Der Wandel zwischen netten jungen Mann zum Terrorfürsten. Wie solch ein Wandel passieren kann und wodurch und wann dieser Prozess ausgelöst wurde, erfahren wir nicht. Man hätte an dieser Stelle gerne mal den bin Laden-Klan näher erklären können, was die machen (Baufirma *22), welche Geschäftsverbindungen diese haben (vgl. Craig Unger: „House of Bush, House of Saud“ *23) und wie pro-westlich diese Familie wirklich eingestellt war]

[4:42]: Bilder Afghanistan-Krieg der Sowjets (Sprecher) Doch knapp 10 Jahre später kämpft der strenggläubige Millionenerbe in Afghanistan gegen die gottlosen Sowjets.

[Aber warum? Was hat diesen netten jungen Mann dazu bewogen, dort hinzugehen? Etwas Einblick in die offizielle Erklärung dazu bietet ein Interview mit El-Kaida-Insider Ahmed Rashid. Bin Laden wurde als Ersatz für ein Mitglied der saudischen Regierungs-Prinzenfamilie nach Afghanistan entsendet, um deren inoffizieller Vertreter dort zu sein. *24 Die Verbindungen zwischen dem genannten Saud Al-Faisal (langjähriger GID-Geheimdienstchef und auch schon Vertreter Saudi-Arabiens in den USA *25) und dem Bush-Clan werden ausführlich in verschiedenen Büchern behandelt, u.a. im o.g. „House of Bush- House of Saud“ (vgl. *23), aber auch in „Family of Secrets“ von Russ Baker *26 Interessant an dieser Stelle: Es gibt diverse Berichte darüber, dass Osama bin Laden CIA-Agent mit Decknamen „Tim Osman“ wurde. *27, vielleicht, als er bei einer seiner Reisen selbst mal die USA
besuchte? *28 Abgesehen davon, dass er in Jeddah studierte, den bereits unter *13 genannten CIAHotbed für alle USA-gedeckten terroristischen Aktivitäten, was auch eine Verbindung hätte schaffen können, sind es die „Deep History“ Erkenntnisse über die Rolle der USA im Afghanistan-Krieg, die solche Verdachtsmomente befeuern, wie Zbginiew Brzezinski 1998 einräumte. *29 Der Afghanistan-Krieg war politisch gewollt. Man wollte den Sowjets ihr eigenes Vietnam „schenken“. Es gibt weitere Hinweise für eine enge Verbindung des Bin Laden Clans mit gewissen US-Kreisen, etwa die Verbindung zu der „October Surprise“*30 genannten Verschwörung *31 (die von 9/11 Kommissionsmitglied Lee Hamilton untersucht und für „nichtig“ erklärt wurde *32), oder etwa weitere mögliche USA-Aufenthalte *33, sowie Hinweise darauf, dass es Osama war, der die Idee hatte, mit Stinger-Raketen die Sowjets schwer zu treffen. *34]

Überraschend gelingt es den islamischen Rebellen, die Rote Armee zum Abzug zu zwingen.

[Sie haben hunderte Millionen Dollar Hilfe bekommen, und Waffen, über die CIA, ISI und die Saudis. *35 Und führten einen Guerrilla-Krieg in einer zerklüfteten Bergregion mit unendlich vielen Versteckmöglichkeiten und deren Kenntnisvorsprung. Klare Vorteile für die „Terroristen“, wie die Sowjets diese Mudjahedeen zweifellos genannt hätten- während es aus westlicher Sicht „Freiheitskämpfer“ mit einer zu unterstützenden Aufgabe waren. *36 Was ist dann am Ergebnis überraschend?]

[4:53]: (Osama bin Laden, Originalton, deutsche Untertitel) „Wir danken Gott dafür, durch den Dschihad alles wieder gut zu machen! Wir danken ihm dafür, dass er uns ermöglicht hat, in Afghanistan zu kämpfen wie einst der Prophet Mohammed.“

[Er hätte auch den USA im Allgemeinen und Brzezinski/Carter im Speziellen danken können. S.o.]

[5:13]: (Sprecher) Bin Laden glaubt sich am Ziel. Doch dann droht dem Islam ein noch größerer Feind. Im ersten Golfkrieg kommen US-Truppen in seine Heimat Saudi-Arabien. Für ihn eine tiefe Demütigung.

[Schon immer musste man sich fragen, welchen Zweck es eigentlich hatte, Saddam Hussein erst als eigenen Schurken aufzubauen *37 und ihn dann wiederholt mit überaus positiven Ergebnissen für den militärisch-industriellen Komplex *38 niederzubomben. Wenn man die islamische Welt gegen sich aufbringen will, dann stellt man eine internationale Koalition zusammen und bringt diese ins islamische Kernland (Mekka). Ich empfehle an dieser Stelle immer wieder die Dokumentation „Web of Deceit“ von Barry Lando. *39. Bitte im Kopf behalten, dass der Irak und der Iran (über Iran- Contra) mit Waffen und Logistik versorgt wurden. *40 Und dass April Glaspie dem Irak mehr oder weniger grünes Licht für dessen Angriff auf Kuwait gab *41, nachdem angeblich irakische Ölfelder angebohrt worden waren. Überhaupt, das Öl, da werden wir später noch mal drauf zurückkommen. Für die Numerologen / Kabbalistiker: Der Einmarsch des Iraks in Kuwait war am 2.8.1990 *42, nur einen Monat später folgte G.H.W. Bush „New World Order Rede am 11.09.1990 *43, genau 11
Jahre vor den Anschlägen des 11.Septembers. Wir werden diese Daten-Zufälligkeiten noch häufiger sehen, wenn es um die Anschläge in den USA geht.]

[5:31]: (Lawrence Wright) „Er glaubte, dass nur Muslime in Saudi-Arabien sein sollten. Und da kam eine halbe Million fremder Soldaten, Christen, Juden, darunter viele Frauen. Diese sollten Saudi-Arabien nun gegen eine muslimische Armee, die Irakis, verteidigen. Für bin Laden eine Horrorvision und Wendepunkt in seinem Leben.“

[Ob bin Laden als wahabistischer Sunnit *44 wirklich so viel für seine sunnitischen/shiitischen *45 Glaubensbrüder in einem vollkommen säkularisiertem Land *46 übrig hatte? Ich halte den angeblichen „Bruch“ zwischen der Zusammenarbeit des Westens mit Osama auf Grund der in Saudi-Arabien stationierten „Ungläubigen“ für einen sorgsam inszenierten Mythos, auch wenn der von bin Laden selbst bekräftigt wurde. U.a. weil bin Laden von Anfang an eine andere Rolle einnahm, als offiziell zugewiesen (seine CIA-Vergangenheit, einmal „Firma, immer „Firma“, s.*27), weil er anscheinend noch in den 90’ern zusammen mit westlichen Einheiten gegen die Serben im Balkankonflikt kämpfte *47 und weil zuletzt Sibel Edmonds, ehemalige FBI-Übersetzerin, nach langer Schweigeorder ihr Schweigen brach und von einer Zusammenarbeit bin Ladens mit den USA in Sachen Uiguren/China selbst noch für das Jahr 2000 durch geheim gehaltene Akten bekunden konnte *48]

[5:53]: (Sprecher) Das Aufbegehren gegen die USA wird auch für Mohammed Atta im fernen Hamburg zum Leitmotiv. Bilder: Menge verbrennt USA und Israel-Flaggen. In diesen Jahren eskaliert der Hass auf Amerika. Und findet seinen ersten Höhepunkt im Februar 1993. Anschlag auf das World Trade Center in New York. Zum ersten Mal explodiert die Bombe eines Islamisten mitten im Land des Erzfeindes. Die Täter werden gefasst. (Bild: „Blinder Scheich“ Abdel Rahman)

[Uih, hier muss ich zu einem kleinen Exkurs kommen. Leider gibt es dazu keinen einzigen, zusammenfassenden Text, weder im englischen, noch im deutschen zu den Anschlägen von 1993, die wirklich umfassend berichten. Da es aber für das Verständnis, wann und wie der islamistische Terror in die USA kam, evident wichtig ist, werde ich mal die aus diversen Quellen *49, zusammengestellte mutmaßlich tatsächliche Geschichte erzählen müssen, aus der man einen kompletten Eindruck über diesen Anschlag bekommen kann, wie es dazu kam und wie der aufgeklärt wurde sowie diverse Ungereimtheiten dazu. Am 5.11.1990, für Numerologen/Kabbalistiker, am 55. Tag nach George H.W. Bushs Erwähnung der „New World Order“ gab es den ersten der von, ich würde sie mal „El Kaida“ nennen, ausgeführten islamistischen Anschläge innerhalb der USA. Das Attentat an Rabbi Meir Kahane *50 in New York, der von einem Ägypter namens el Sayyid Nosair nach einem Vortrag erschossen wurde. Dieses Attentat wurde rasch aufgeklärt und als einfacher Mord geführt, nicht als islamistische
Verschwörung, obwohl bei der Razzia in der Wohnung von el Sayyid Nosair eine Unzahl Waffen und terroristischer Pläne gefunden wurden *51, und obwohl es selbst zu der Zeit schon Aussagen von den FBI-Informanten innerhalb der Gruppe gab, dass der blinde Scheich sich wenige Tage vorher mit dem Attentäter Nosair getroffen hatte. *52 Sei es drum. Im Zuge des Prozesses gegen Nosair bildete sich eine Unterstützergruppe von Moslems, die den Prozess begleiteten. Diese wurde durch Ali Mohammed, einem langjährigen mindestens als Doppelagent tätig für den ägyptischen Geheimdienst und die CIA und auch zeitweise für das FBI arbeitenden Mann, angestiftet und terroristisch ausgebildet *53, und das FBI wusste davon. *54 Fragezeichen? Keine…? Ali Mohammed wurde dabei jahrelang von den Behörden in Ruhe gelassen. Das änderte sich selbst dann nicht, als geheime, militärische US-amerikanische Unterlagen bei den Plottern von 1993 gefunden wurde, die offensichtlich aus Ali Mohammeds Militärarbeit kamen. *55 Später hat man ihn angeblich verhaftet, aber dann verliert sich seine Spur- ob er noch in Gewahrsam ist oder verurteilt wurde oder…ist unbekannt. *56 Ali Mohammed ist zwar Terror-Erfahren, aber kein spezialisierter Bombenbauer. Nun folgt der Auftritt von Ramzi Yousef. Dieser war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein Geheimagent. Und er ist professioneller Bombenbauer. Auch bei ihm gibt es Hinweise auf eine CIA-Anwerbung.*57 Er hat während des ersten Golfkriegs eine Identität eines im Irak-Kuwait-Krieg getöteten Kuwaitis übernommen *58, also eine Identität geframt. Und ist dann auf der Welt rumgereist, um sich als Terrorplotter bekannt zu machen. Er ist „zufälligerweise“ drei Wochen nachdem die doch sehr einfach gestrickten New Yorker Terroristen angefangen hatten, in den Irak zu telefonierten und von ihren Ideen berichteten, „zufälligerweise“ in New York aufgetaucht und hat genau an deren Tür geklingelt. *59 Einige in den USA halten das für den Beweis, dass der säkulare Irak hinter den Anschlagen steckt, dabei ist noch niemals in der Welt dem Irak Anschläge im Ausland nachgewiesen worden. Und das, wo doch längst bewiesen ist, dass NSA / Mossad (Amdoc!) alle US-Telefonate nach Irak und anderswo überwachen. (Vgl. Carl Cameron, Fox, Israel
Spyring in the US *60) Sein Kumpel Ajaj, der mit ihm in die USA einreiste, hatte eine Tasche voller falscher Pässe, da wäre jeder Geheimdienstagent neidisch geworden und ist mutmaßlich auch Doppelagent und bekommen Hilfe von anderen Geheimdiensten*61. Dennoch können sie ungehindert einreisen. Wie auch immer. Yousef schwingt ein großes Rad. Er ist längst der Chefplaner. Das FBI ist immer über alles informiert, sie haben einen Informanten innerhalb dieser Gruppe. Er heißt Emad Salem, dessen FBI-Handler sind Nancy Floyd und John Anticev. Das ist bewiesen, weil es Tonbandaufnahmen von Salem aufgenommen gibt, auf denen Anticev zu hören ist, der nachweislich vor dem Anschlag Salem ein neues Versteck empfiehlt und sagt, man solle so weitermachen wie besprochen, man würde dann schon die Bombe gegen eine unschädliche eintauschen. *62 Was ja genau nicht passiert ist- eher ist es anders rum gelaufen, man hat den doofen Patsies den Van in der Nacht vor dem Anschlag „geklaut“ und mit einer richtigen Bombe bestückt. Die Ähnlichkeiten zu dem Anschlag von Oklahoma 1995 sind dabei frappierend (Ryder Van, wenige Tage vorher in Camp Gruber gefilmt, der Filmer starb ein paar Tage später bei einem Flugzeugabsturz *63) Offiziell hat man später gesagt, man habe genau zu der Zeit, als es höchstwichtig war, das Vertrauen zu Emad Salems Informationen verloren. (Warum?). Und gesagt, die Attentäter hätten gedacht, sie
könnten mit der Geschichte des geklauten Autos das Geld für die Kaution zurückbekommen, weil sie eh dachten, von dem Van wäre nichts mehr aufzufinden. Und der Wagen nicht wirklich geklaut wurde. Tatsächlich findet man ein Teil des Kennzeichens an Ground Zero und kann angeblich erst daraufhin die Täter stellen *64 (nicht mit dem Wissen Emad Salems). Diese Geschichte mit Emad Salem, obwohl von der NYT *65 berichtet, hat niemals Beine bekommen und anscheinend nicht mal Washington erreicht- sondern wurde wie die Familienjuwelen der CIA unter den Tisch gekehrt. Nachdem Salem noch einmal weitere Terrorplanungen verraten hatte *66, war er unbrauchbar geworden und wurde in das US-Zeugenschutzprogramm genommen. FBI-Agentin Floyd wurde hinterher in die Provinz degradiert *67 und durfte nie wieder mit Salem sprechen. Anticev war noch am 11.9.2001 in der New Yorker Antiterror-Einheit und der I-49 Squad (vgl. *7) mit Ziel CIA/FBIübergreifende Ermittlungen gegen Osama Bin Laden / El Kaida tätig. Ermittlungen gegen das FBI
gab es nie. Außer den oben erwähnten Bericht in der New York Times, der schnell wieder in der Versenkung verschwand, wurde NIEMALS darüber berichtet. Aber es ist real, die Tonbänder von Salem schwirren auch heute noch im Netz rum, wenn man sie sucht… Der Anschlag gelingt- 6 Tote und fast 1000 Verletzte sind zu beklagen. Und nur Ramzi Yousef und Yasin, die beiden, die nach Handlern stinken, können erfolgreich fliehen. *68 Warum? Weil Yousef seinen Kameraden kein Geld dagelassen hat, und statt echter Flugtickets, nur unbrauchbare Kindertickets dagelassen hat. *69 So etwas nennt man in Geheimdienstkreisen wohl einen Stinger oder Handler. Er selbst setzt sich über Amsterdam ab- dann verschwindet er von der Bildfläche. Irgendwann in den Verhören der Terrorplotties (den dummen Fußsoldaten) wird er als Mastermind aufgebracht- und der gute Onkel Khalid Sheik Mohammed auch. Ramzi Yousef macht 1995 auf sich aufmerksam, in dem seine Hütte in Malina abbrennt. Terror-Zar Dick Clarke ruft an einem Sonntag das FBI Counterterrorism New York an- und erwischt „zufälligerweise“ John O’Neill, der vor seinem ersten Arbeitstag am Montag seine Sachen einräumt. O’Neill ist ein harter Hund- und vor allem kennt er Gott und die Welt- wenn jemand Yousef verhaften lassen kann, dann er- allein über seine Verbindungen. 5 Tage später trifft Yousef in New York ein *70 und sagt, angesprochen auf die Twins: „Hätten wir mehr Geld gehabt, würden die jetzt nicht mehr stehen“. Und was entdeckte man auf seinem Laptop: OP Bojinga. *71 Dummerweise hatten die lokalen Behörden schon auf die Festplatte raufschaut und Teile der Pläne bekannt gemacht. Attentat auf den Papst, Entführung von mehreren Flugzeugen und Sprengung derselben,. Man konnte die Pläne aber doch wieder „covern“. Und zwar, in dem man das Augenmerk nur auf die 1. Welle legte, und die 2. und 3. niemals erwähnte. In der 2. waren u.a. explizit die WTC’s genannt. Schlaue Verteidiger der OVT können nun immer sagen: Die USA mussten anscheinend diese Pläne geheim gehalten, damit kein Terrorist auf doofe Gedanken kommen würde- und die dahinterliegende Wahrheit ist vermutlich: Diese Pläne mussten gedeckt werden, unbekannt bleiben, wollte man sie doch selbst ausführen. Aber erst musste der Sprengstoff platziert werden. Und nicht nur die Pläne: Auch die Hintermänner. Auf dem Laptop war einfach alles drauf- und doch, außer 3 Verhaftungen, von denen 2 wieder aus den Gefängnissen flohen, passierte nichts- und KSM war definitiv als Plotter (Fädenzieher) zu erkennen! „Die USA verloren ihr Interesse“. Scheinbar. In der Aufbereitung zum Anschlag von WTC 1993 gibt es weitere bizarre Merkwürdigkeiten. Ein FBI-Sprengstoff-Forensiker namens Frederic Whitehurst quittiert seinen Dienst, weil man politisch in die Untersuchungsergebnisse, was für eine Bombe explodiert sein soll, eingriff. *72 Whitehurst bewies, dass seine Kollegen beim FBI danach eine Ammonium-Nitrat-Bombe (ANFO) nicht von einer bepinkelten Servierte unterscheiden konnten. *73 Andere wurden aus der Untersuchung ausgeschlossen, kaltgestellt, etwa Islam-Terror, mit Top-Secret-Armee-Informationszugang versehenen Feuerwehr-Brandexperte Ronnie Buccha. *74 Der Feuerexperte Bill Manning *75 leitete die Untersuchung am Ground Zero, so wurde das Stockwerk, in der die Bombe explodierte genannt, einen mit TriData zusammen erstellen Report. Diese Firma hat beste Verbindungen zu PNAC-Kreisen und mit dieser Untersuchung Zugang zu allen Sicherheitsrelevanten Analysen des WTC’s bekommen. *76 Und, last but not least: Wäre die Bombe nur rein wenig größer gewesen, hätte diese die “Achillesferse” der WTC treffen können, die Türme wären umgestürzt, so wie die Planer es auch vorhatten, ein Turm sollte auf den anderen kippen. *77 Das kam in den Prozessen heraus, die von einem kleinen Kreis illustrer Menschen geführt wurden, die später immer wieder al Namen auftauchten. John Mukasey *78, Patrick Fitzgerald *79 u.a. Insgesamt kann man sagen, dass der Anschlag 1993 zwar von Muslims ausgeführt wurde, aber von
US-Doppelagenten angeleitet wurde und zu jeder Zeit durch Infiltratoren und Informanten von den Behörden überwacht wurde- warum er dann dennoch geschehen konnte wird mutmaßlich mit der berühmten „Inkompetenz“ zu tun haben, die die US-Behörden immer nur dann befallen, wenn es um islamischen Terror geht. Der Anschlag sollte historisch neu bewertet werden, unter Beachtung dieser Fakten!]

[6:30]: (Michael Scheuer) „Es war ein Weckruf, den kaum jemand gehört hat. Die US-Regierung sah das ganze als einmaligen Vorfall, der nicht wieder vorkommt. Vor allem, als wir die Täter gefangen hatten. Das Problem der Amerikaner mit dem Terror ist, dass wir denken die Gefahr ist gebannt, sobald jemand im Gefängnis sitzt.“

[Die halbe Wahrheit. Siehe oben. Man wollte nicht weiter ermitteln. Die Frage muss daher lauten, warum nicht? Außerdem verweise ich auf die Aussagen eines Ermittlers im Fall Abdel Rahman, warum man den nicht vorher hat habhaft werden können, trotz Überwachung: „Er ist unantastbar. Ich habe noch niemals die Einzeltätervariante so kraftvoll in Szene gesetzt
gesehen seit John F. Kennedy.“ *80 Die Schlussfolgerung war, dass Abdel Rahman selbst CIA-Agent war, einer der Terrorhelfer der Mudjahedeen, herausgekommen als Folge der kooperativen Zusammenarbeit der USA, ISI, Saudis im Kampf gegen die Sowjets. Und für spätere Interessen warm und am Leben gehalten. Dieses Konzept mag jetzt hanebüchen erscheinen, und dennoch erscheint es logisch, aus den Kenntnissen der Operation Gladio *81 sowie der Not bestimmter Kreise *82 mangels Feindbild, nach dem Ende der Sowjetunion Potenzial für Konflikte globaler Natur zu haben. Nichts kam da gelegener als eine bereits in Szene gesetzte Gruppe zu eigenen Zwecken umzufunktionieren. *83, *84]

[6:51]: (Sprecher) Washington. Das Gebäude der US-Bundespolizei FBI. Für den Chef der Antiterrorabteilung gegen den islamistischen Terror fängt der Kampf gerade erst an. Sein Name ist John O’Neill. 42 Jahre alt.

[7:18]: (Lawrence Wright) „O’Neill war einer der wenigen, die die Bedeutung Osama bin Ladens erkannte. Es gab nur zwei oder drei Leute in der ganzen Welt außerhalb der El-Kaida, die sich darüber klar waren. John O’Neill war einer von ihnen.“

[Je weniger Mitwisser, desto eher wäre es für die Geheimdienste möglich, eine nicht vorhandene reale Gefahr zu einem weltweit agierendes Terrornetzwerk zu transformieren.
El-Kaida ist auch eigentlich keine Terrororganisation, zumindest nicht gewesen. *85 Es war die CIADatenbank aller Mudjahedeen-Kämpfer, die sich in ein Gästehaus Osama bin Ladens eintrugen. Diese Aussage ist gleich mehrfach bestätigt *vgl. 114 und damit als authentisch anzusehen. Manchmal gibt man auch zu, dass El-Kaida keine klassische Organisation hat, sondern eher eine Art zu denken ist. *86 Ich bin dann übrigens auch El-Kaida. Haha. Auch wenn uns immer noch etwas anderes erzählt wird. Manchmal gibt es aber dann doch
hierachische Aufbauten, wenn man wieder vin Nummer 5 oder Nummer 3 geredet wird. Manchmal wechseln deren Rangfolgen beliebig *87, dann werden die Zahlmeister munter durchgetauscht. *88]

[7:44]: (Sprecher) Hamburg. Zwischen Alster und Hauptbahnhof liegt der Stadtteil St. Georg. Mittelpunkt ist der Steindamm. Eine Geschäftsstraße mit orientalischem Flair. Unscheinbar zwischen Fitness-Studio und Fastfood ist die Al-Quds Moschee.  Hierhin kommt Mohammed Atta zum Gebet.

[8:09]: (Sprecher) Hier hört er die Predigten eines radikalen Imams, der zum Dschihad, zum Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen aufruft. Unter den Augen der Sicherheitsbehörden.

[An dieser Stelle möchte ich mal etwas zum Dschihad, dem Kampf gegen die „Ungläubigen“, sagen. In jeder monotheistischen Weltreligion gibt es den impliziten Anspruch, den einzig wahren Gott zu verkörpern- und demnach auch, andere, die einen falschen Glauben haben, zu missionieren. *89 Das ist auch beim Christentum nichts anderes. Da jeder Kulturkreis zudem inhärent Angst vor dem Fremden hat, ist das ein perfektes Spielfeld für Manipulation und Kriegsinszenierungen- wie die gesamte jüngere Geschichte der Menschheit zeigt. *90 Der Dschihad selbst wird gerne mit „heiliger Krieg“ übersetzt, wie hier auch. Ich kenne durchaus Muslime, die dieser stark reduzierten Auffassung widersprechen würden.*91]

[8:23]: (Manfred Murck, Verfassungsschutz Hamburg) „Er war ganz offensichtlich jemand, der Emotionen in Richtung Dschihad trieb, Es passte ihm, die Grundstimmung, irgendeine Art von Aufbruchstimmung, einer Clique, wir ziehen in den Dschihad. Aber wir hatten eben nicht die Idee, dass die hier sitzen und von hier aus Terroranschläge zu planen, dass sie sich hier zu Gruppen finden und radikalisieren die solche Pläne ähm verfolgen könnten. Also und diese Art von Einschätzung der Gefahr war, die war es wohl, die am meisten gefehlt hat.“

[Wohlgemerkt: Der Verfassungsschutz war nicht nur Ideenlos, sondern diese Moschee war genauso wie deren Besucher unter Überwachung. *92 Es gibt sogar Hinweise darauf, dass schon 1998 die Wohnung in der Marienstraße abgehört wurde.*93 Wenn der Verfassungsschutz also keinen Plan hatte, ist für mich am plausibelsten, dass es auch keinen Plan gab!]

[8.55]: (Sprecher) In der Moschee wird Atta zum religiösen Eiferer, voller Hass auf den Westen. Mit 27 Jahren ist er bereit, für den Islam zu sterben. Er schreibt sein Testament.

[Wieder einmal retroperspektivisch verklärt. Wenn ich jetzt mit 34 Jahren mein Testament schreibe, bin ich dann auch bereit, für meinen Glauben zu sterben, oder möchte ich einfach nur mein Erbe und Nachlass regeln? Zumal das Testament Attas ein für Muslims total normales Standardtestament gewesen sein soll *94, ohne jeden Bezug zu Selbstmord, Terror oder Paradies.]

[9:12]: (Manfred Murck) „Was Atta betrifft, taucht der damals mit einem Namen, den wir damals geführt haben, El-Amir, bei uns auf, er ist aber nicht identifiziert worden als solcher und es gab auch in dem Sinne keine weiteren Anlässe ihm operativ nachzugehen, also die Radikalisierung von Atta haben wir so wie die Radikalisierung der Gruppe als solche nicht wirklich auf dem Schirm gehabt.“

[Siehe oben. Wenn diese Gruppe ständig überwacht wurde, ist das doch ein wenig verwunderlich. Wie konnten diese jungen Männer, die keine Geheimdienstliche oder Terroristische Ausbildung hatten, ihre Überwacher so sehr täuschen? Man sagt, man hätte sich nur über Telefon in einer Geheimsprache verabredet. Dafür gibt es in der Tat auch Indizien. Sie sollen laut FBI keinerlei Schriftstücke hinterlassen haben. *95 Abgesehen von der OP Bojinga (siehe*71), die man auf Ramzi Yousefs PC fand, scheint es niemals eine theoretische Ausarbeitung zu einem Plan wie am 11.9.2001 gegeben zu haben. Wie wahrscheinlich ist das, zumal die Idee, Flugzeuge in Gebäude zu steuern, fast schon allgemein anerkannte Hollywood-und Schriftsteller-Fantasie war *96, dass es für die WTCTürme Lastfallstudien für Boeing 707-Einschläge gab *97, und auch schon von Terroristen (erfolglos) geprobt worden war? *98 Für mich ist das es keinerlei Beweis für die Planung zur OP 9/11 gab, dubios. Und dann erinnert mich das an den Fall Mossaoui, der aussagte, er wäre an einer
anderen Verschwörung beteiligt gewesen, den „Blinden Scheich (s.o.) mittels einer Flugzeugentführung freizupressen *99, eine Mission, die auch dem State Department über Jahre
bekannt war *100, und von daher Potenzial für ein Hijacking der Terroristen bietet.*101]

[9.28]: ( Sprecher) Zu dieser Hamburger Gruppe um Mohammed Atta zählt auch Ziad Jarrah. Er kommt 1997 nach Hamburg. Auch er ist Student. Jarrahs Familie aus dem Libanon ist wohlhabend und gebildet.

[Witzigerweise kam 2008 heraus, dass gleich mehrere Mitglieder aus Jarrahs Familie vor allem als Geheimdienstinformanten glänzten. *102 Woher haben die nochmal ihren Wohlstand? Das heißt natürlich im Umkehrschluss nicht, dass Ziad auch zwingend Geheimdienstkontakte hatte *103, erhöht aber die Chance dazu.]

In Hamburg macht er sich schnell beliebt. Zum Beispiel bei seiner Vermieterin im Stadtteil Hummelsbüttel. (Rosemarie Canel, Jarrahs Vermieterin) „Da kam einer rein der hatte beige Hose an, beiges Hemd an, und war äh nett, sagte äh, stellte sich vor und saß…setzte sich zu uns ins Wohnzimmer und wir erzählten. Das war ganz unkompliziert.“ (Sprecher) Ziad Jarrah ist das Gegenteil vom kontrollierten und reservierten Mohammed Atta, dem er in der Moschee begegnet. Jarrah fühlt sich wohl in Deutschland. Er hat eine Freundin.

[Der „Abschiedsbrief“ an seine Aysel tauchte übrigens ein Jahr nach den Anschlägen auf, weil er diesen angeblich vor Aufregung falsch adressiert hatte. *104 Herzlich willkommen in der Elefantenspurenarena!]

(Sprecher) Doch auch er führt ein Doppelleben. Neben dem Studenten und Partygänger gibt es noch den Muslim Jarrah, der in die Al-Quds Moschee geht, dort antiwestliche Predigten hört und auf Gleichgesinnte trifft.

[Ein Muslim, der in eine Moschee geht, und dort Predigten hört? Das hört sich wirklich gemeingefährlich an. Hier haben wir einen typischen Fall von retroperspektivisch verklärter
Bösartigkeit der mutmaßlichen Attentäter, die aus dem Kontext „Sie waren die Attentäter“ gebildet wird. An anderer Stelle dazu mehr. Wie wäre es, wenn man schreiben würde, ein Bayer, der sonntags in die (katholische) Kirche geht, und dort Predigten hört und andere Gläubige trifft? Macht das gleich stark verdächtig oder wird hier mit islamophoben Vorurteilen gespielt? Dass die Moschee vor kurzem geschlossen wurde *105, weil dort tatsächlich antiwestliche Predigten gehalten sein sollen, ist ja ganz spannend, aber warum dann erst jetzt? An anderer Stelle weiter oben bestätigte übrigens ein Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, dass es damals trotz Überwachung durch Informanten keine Hinweise auf terroristische Aktivität in der Al-Quds-Moschee gab. Ja, wie denn nun?]

(Sprecher) Besonders beeindruckt ihn Mohammed Atta. (Lawrence Right, FBI-Terrorismusexperte) „Er war ein Mitläufer, ein schwacher Charakter, was ihn zu starken und entschlossenen Menschen wie Atta hinzog. Er wollte geführt werden. Aber gleichzeitig wollte er ein glückliches Leben haben. So war er in sich zerrissen als sich ihm beides anbot. Einerseits die Orientierung an einer Leitfigur und andererseits die Liebe und Zuwendung einer Frau.“

[Sofern diese Charakteristika über Jarrah zutreffen, so sagen diese noch nichts über sein Potenzial aus, Terrorist zu werden. Innere Konflikte bei jungen Menschen gibt es wohl überall auf der Welt. Nur beispielhaft möchte ich Lee Hamilton zitieren, der u.a. bei der 9/11 Kommission dabei war: Ich habe nie herausfinden können, warum sie taten, was sie taten“.*106]

(Sprecher) Aus dem 5000 Kilometer entfernten Afganistan dringt eine Stimme in die Welt. Die Stimme Osama bin Ladens. Ende der 90’er Jahre ist er zum Gotteskrieger mit Weltpublikum geworden. In Fernsehinterviews geht er an die Öffentlichkeit. Er ruft auf zum Dschihad. Zum Kampf gegen die USA:

[Interessant ist allemal, WEM Osama alles Interviews einräumte. Bitte lesen Sie dazu diesen Artikel von Chaim Kupferberg* 107, der mit einer deutschen Übersetzung vorliegt. *108 Es gab nur eine handvoll Journalisten, denen dieses „Privileg“ eingeräumt wurde. Und die sich immer wieder gegenseitig ins Spiel brachten. Richtig hellhörig werden sollte man wegen der Erwähnung von Judith Miller, der damaligen NYT-Reporterin, in diesem Zusammenhang. Seit ihre „Aluminium-Röhren“ Propaganda in Sachen Massenvernichtungswaffen im Irak als reine nachgeplapperte Regierungspropaganda entlarvt *109 wurde, stellen sich mir alle Nackenhaare hoch, wenn dieser Name im Zusammenhang mit Terror fällt. Chaim Kupferberg kommt daher in seinem Artikel auf eine sehr interessante Schlussfolgerung, was Osamas Terrorbotschaften angeht. Ich neige dazu, diese zu teilen.]

Seine Kriegserklärung versetzt FBI-Mann O’Neill in Alarmbereitschaft. (Lawrence Right) „Bin Laden wollte, dass die USA den gleichen Fehler begehen wie die Sowjetunion. Die Sowjets sind 1979 in Afghanistan einmarschiert und 10 Jahre dort geblieben. Mit welchem Ergebnis? Das Sowjetreich brach auseinander. Bin Laden dachte, dass er das gleiche mit Amerika anstellen könnte. Dass er aus den Vereinigten Staaten die gespaltenen Staaten machen  konnte. Das sollte dem Islam seinen rechtmäßigen Platz als erste Macht in der Welt freimachen. Das war seine Strategie.“

[An Stelle muss ich wieder an „Deep History“ erinnern. Der Fehler, den die Sowjets machten, war von den USA provoziert worden, siehe oben. Nochmal auf die Idee zurückkommend, den Islam als erste Macht der Welt zu etablieren. Auch hier ist das bereits oben genannte Brzezinski-Interview *110 ganz interessant: Es gibt keine islamische Weltmacht. Es gibt weder eine Zentralkirche noch Einigkeit in den diversen Ländern. Wie hätte Osama das erreichen sollen? Zumal mindestens er gewusst haben muss, dass man die Sowjets nur mittels der großzügigen Hilfe der USA, der Saudis und der Pakistanis hat vertreiben können? Wer hätte seinen Feldzug gegen die USA finanzieren sollen? Er hatte mit der MIK *111 (die 1987 vom
„feindlichen“ Azzam durch ein offensichtlich Geheimdienstmotivierten Anschlag befreit und so für seine Übernahme vorbereitet wurde *112) zwar Büros weltweit, um Spendengelder einzunehmen, aber ob das vergleichbar mit der Summe der vorigen Hilfe gewesen wäre?]

(Sprecher) Die internationalen Geheimdienste reagieren nervös. In Paris beauftragen die Behörden einen privaten Terrorermittler, der die größte Datensammlung zu Bin Ladens El-Kaida besitzt. Jean-Charles Brisard gehört zu den wenigen, die dem Plan der El-Kaida auf der Spur sind.

[Einen privaten Terrorermittler? Wie muss man sich das vorstellen? Verdient der also mit Terror sein Geld? Woher hat der seine Daten? Selbst gesammelt? Wie? Warum sollten die Geheimdienste nervös geworden sein? Nervös waren sie höchstens 1989-1990, als man von Friedensdividende sprach *113 und davon, dass man Rüstungsausgaben und Geheimdienste quasi abschaffen können würde.]

(Jean-Charles Brisard) „Das war ein langfristiger Plan. Es begann um 1994. Als die Leute aus den verschiedenen Zellen hier in Europa anfingen, Ziele in allen möglichen Ländern auszuspähen. Inklusive den USA.“ Brisard erkennt in El-Kaida ein weltweit operierendes Terrornetzwerk.

[Na herzlichen Glückwunsch. Dann hat die Terror-Propaganda ja gewirkt. El-Kaida ist eine Namens-Liste für die bei Osama bin Laden ankommenden Kämpfer. Mehr nicht. Diese  Erkenntnis wiegt schwer, ist aber mehrfach und gut abgesichert. *114]

So macht die spanische El-Kaida Zelle einen Aufklärungstrip nach New York, getarnt als Familien-Ausflug, festgehalten auf Video. Dort kundschaften sie Zielobjekte für einen Anschlag aus. Darunter: das World Trade Center. Ausführlich filmen sie das Gebäude innen- bis ins oberste Stockwerk des Nordturms. Dieses Video geht anschließend per Kurier in die El-Kaida Zentrale nach Afghanistan.

[Welche Beweise gibt es für die Authentizität dieses Videos? Wo und von wem wurde es gefunden? Stammt es aus Brisards persönlicher Datenbank? Es sieht in der Tat wirklich aus wie ein Urlaubsvideo. Ohne glaubhaft bezeugte Herkunft, eindeutige Identifizierung der Beteiligten usw. ist dies für jedes Gericht wertlos, und als Journalist sollte man zumindest nachfragen, welche Beweise es für die Echtheit gibt. Ach, und es ist noch schlimmer. Der Mann, der es aufgenommen hat, sagt, es wäre wirklich nur ein Urlaubsvideo, und wurde von jedem 9/11 Verdacht freigesprochen. *115]

(Jean-Charles Brisard) „Dieser Film gab ihnen ein genaues Bild von den Zielen bis hin zu den Sicherheitsvorkehrungen. An einer Stelle hört man darin den einen zum anderen sagen: „Eines Tages wirst du sie fallen sehen.“ Er meinte die Türme.“

[Warum wird dann diese Szene nicht gezeigt? Was sollte die Auskundschaftung des World Trade Centers bringen? Die Operation Bojinga vgl. *71 und letztlich auch die Anschläge vom 11.09.2001 kamen laut offizieller Lesart komplett ohne Bedingung „Ortskenntnisse“ aus. Schließlich legte man keine Bomben dort, sondern flog mit einem Flugzeug in ein weltweit bekanntes und weithin sichtbares Ziel, welches keiner speziellen Aufklärung bedurfte…Interessant an dieser Stelle die Geschichte von Randy Glass mit seiner Operation „Diamondback“, in der er als verdeckt ermittelnder Waffenhändler Waffen an den ISI, den mit der CIA-befreundeten Geheimdienstes Pakistans verkaufen wollte. Dort ist eine ähnliche Geschichte dokumentiert *116: Allerdings ist dieses Video nicht im Besitz eines „privaten“ El-Kaida-Ermittlers. Und: Randy Glass hat selbst mit Hilfe eines Briefes Leute in Washington sehr konkret gewarnt, wurde aber ebenso „überhört“ wie alle anderen Warner. *117 An dieser Stelle ein generelles Wort zu Videos und deren Beweiskraft. Seitdem das schon fertig übersetzte Osama bin Laden „Geständnisvideo“ am 13.12.2001 als ultimativer Beweis für seine Schuld verkauft wurde, welche hinterher vom Monitor / Ekkehard Siekker als falsch übersetzt entlarvt wurde *118, sollte man JEDES Video mit gewisser Distanz und Vorsicht hinterfragen. In diese Kategorie fallen auch die von den Pentagon-nahen Firmen SITE und Intelcenter angeblich im Netz gefundenen und dann bei denen exklusiv präsentierten Islamisten-Videos, beides ebenso private Firmen mit Terror-Geschäftsinteresse. *119. Und bei deren Quellen man es trotz allen Kampfes gegen den Terrors seit Jahren nicht schafft, deren stets unveränderliche Webseite, die auch SpOn gerne als „Quelle“ verwendet, abzuschalten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu bringen! *120]

(Sprecher) Zur gleichen Zeit ein paar Straßenzüge weiter. Im New Yorker FBI-Gebäude bezieht der neue Chef der Terrorabwehr sein Büro. John O’Neill war bis dahin Antiterroragent in der Zentrale in Washington. Mit ihm kommt eine außergewöhnliche Figur an den Big Apple. Ein Blumenfreund und Exzentriker. Inspiriert vom Stil der Mafia-Filme. (Jack Cloonan, FBI)

[An dieser Stelle wäre ein dezenter Hinweis darauf, dass Jack Cloonan bei der I-49, der gemeinsamen Einheit von CIA und FBI und Staatsanwaltschaft südlicher Distrikt New Yorks
arbeitete, angebracht gewesen*121. Diese Einheit sollte gezielt sämtliche „Mauern“ überwinden und war genau mit der Art Terror beschäftigt, die schließlich für die Anschläge verantwortlich gemacht wurde. Vgl. *7]

“Um in dieser Stadt zu bestehen, musst du ein großes Ego haben. John war für diesen Job der beste Mann, den es gab. Er war fasziniert von dieser verrückten Stadt. Er wollte hier ganz groß rauskommen. Er machte allen klar, dass er der neue Sheriff von New York ist. Wie er schon aussah: gegeelte Haare, coole Anzüge, die Ringe an den Händen, die Zigarren und das Davidoff-Feuerzeug, er war ein Gesamtkunstwerk. Und wir alle lebten von seinem Glamour.“

[Mir persönlich kommt viel zu kurz, dass er mit seinem Auftreten durchaus positiv beeindrucken konnte- was in seinem Job wirklich von außerordentlicher Wichtigkeit war. Beispielhaft an dieser Geschichte erläutert. *122.]

(Sprecher) In New York stürzt sich John O’Neill wie ein Besessener in seine Mission: Die Jagd nach den Staatsfeinden der USA.

[Mission passt, O‘Neill war sehr gläubig. Warum wird hier aber nicht erwähnt, welchen Coup er gleich in den ersten Wochen seines Jobs schafft? ER lässt Ramzi Yousef verhaften, in dem er seine Kontakte spielen lässt. vgl.*49 Der wie oben geschilderte mutmaßliche Doppelagent mit geframter kuwaitischer Identität, Neffe vom späteren mutmaßlichen 9/11 Mastermind Khalid Sheik Mohammed *123, der anscheinend vorher ebenso protektiert wurde wie Ali Mohammed oder der Blinde Scheich Abdul Rahman. Bei Yousef werden im Grunde die 9/11 Anschlagspläne gefunden Siehe * und es gibt auch Hinweise, dass sie die WTC nach 1993 immer noch zerstören wollen, was kaum bekannt ist. *124]

(John O’Neill, eingeblendetes Fernsehinterview von 1998) „Es ist zu meiner Leidenschaft geworden, die Bürger der USA zu beschützen. Leider sieht man dabei auch die dunkle Seite der Welt. Aber ich suche immer die gute Seite des Lebens und das, wofür es sich lohnt zu arbeiten.“

[Wenn O’Neill von seiner Leidenschaft sprach, dann meint er das wie eine Geliebte, seine „mistress“. „The FBI was John’s mistress- he couldn’t say not o the mistress.” Tatsächlich kam für ihn an erster Stelle sein Job beim FBI und damit der Schutz des Landes, danach erst er selbst und seine privaten Liebschaften. Nicht wie sein Intimfeind Scheuer später anders
behauptet, erst er selbst. Der Mann hat bis zur Selbstaufgabe 24 Stunden 7 Tage die Woche Terroristen gejagt, eine Trennung zwischen Privatleben und Job gab es bei ihm nicht- siehe häufige Aufenthalte im Elaine‘s und China Club, was O‘Neill nicht zum Feiern nutzte, sondern um Informationen zu sammeln und wichtige Menschen und Informanten zu treffen. Seine Schulden hatte er u.a. auch wegen Informanten, die das FBI nicht bezahlen wollte und er privat bezahlte, wofür es auch Spender gab.*125 Mit seinen Charme und seinen Verbindungen und seiner Eigenschaft, alle investigativen Fragen bis zur letzten Frage zu stellen, all das machte ihn unkonventionell, wenig steuer- oder manipulierbar, gefährlich für die echten 9/11 Drahtzieher.]

AlexBenesch
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